Senioren, Veganer & Co.
Erschöpfung: Wichtige Risikogruppen
Menschen mit Dauerstress
Fast jeder kennt solche Phasen im Leben: Wenn einfach alles zusammen kommt und der Alltag kaum noch zu stemmen ist. Einerseits muss man sich vielleicht um seine Familie kümmern, andererseits werden auch im Job herausragende Leistungen erwartet – man muss einfach funktionieren. Werden solche Situationen zum Dauerzustand, kann das zum echten Problem werden. Denn dann bleiben die wichtigen Erholungsphasen aus – Körper und Geist können sich gar nicht mehr regenerieren. Das kann sogar bis in die totale Erschöpfung führen. Besonders leicht geraten bestimmte Berufsgruppen, die viel Verantwortung tragen, in eine solche Situation: zum Beispiel Ärzte, Pflegekräfte, Erzieher und Führungskräfte. Berufstätige Eltern und Menschen, die Angehörige pflegen, werden ebenfalls oftmals aufgerieben zwischen den verschiedenen Ansprüchen, denen sie gerecht werden wollen.
Das tut gut: Regelmäßig Pausen einplanen und auf eine gesunde, vitalstoffreiche Ernährung achten. Bei Stress sind vor allem die nervenstärkenden B-Vitamine besonders wichtig.
Menschen mit Schlafstörungen
Nachts hellwach, untertags völlig erschöpft: So geht es vielen Menschen, die an Ein- oder Durchschlafstörungen leiden. Am nächsten Tag ist man müde, kann sich schwer konzentrieren und häufig liegen auch die Nerven blank. Es gibt unterschiedliche Gründe für Schlafprobleme: Manche Menschen stehen den ganzen Tag unter Strom, sodass der Stress sie wachhält. In anderen Fällen ist es einfach zu warm oder zu hell im Schlafzimmer. Was viele nicht wissen: Das Gläschen Wein oder Bier am Abend kann zwar beim Einschlafen helfen – aber man schläft oft schlechter.
Das tut gut: Ein Abendritual kann helfen, indem es dem Körper signalisiert "Jetzt ist Schlafenszeit!". Das kann eine Entspannungsübung sein, eine Tasse Tee oder ein ruhiges Lied. Weitere Tipps für erholsamen Schlaf lesen Sie hier.
Ältere Menschen
Gerade mit zunehmendem Alter kann es häufiger zu Müdigkeit und Erschöpfung kommen. Das liegt unter anderem daran, dass Senioren öfter Probleme mit dem Ein- und Durchschlafen haben. Was Sie dabei wissen sollten: Ab ca. 70 Jahren sinkt der Schlafbedarf auf etwa fünfeinhalb Stunden pro Nacht. Daher sollten Sie sich nicht verrückt machen, wenn Sie mal etwas kürzer schlafen oder nachts rausmüssen. In einigen Fällen kann es nämlich sogar die Angst vor der Schlafstörung sein, die uns den Schlaf raubt. Wichtig: Hält Erschöpfung über einen längeren Zeitraum an, sollten Sie das nicht als normale Alterserscheinung abtun, sondern mit Ihrem Arzt darüber sprechen!
Das tut gut: Achten Sie auf eine möglichst ausgewogene, vitalstoffreiche Kost. Können Sie knackiges, frisches Obst und Gemüse nur schwer kauen, versuchen Sie am besten, es zerkleinert zu essen. Ähnliches gilt für Fleisch. Wichtig ist, dass Sie möglichst alle wichtigen Nährstoffe aufnehmen – denn ein Mangel kann ebenfalls zu Erschöpfung führen.
Menschen, die sich unausgewogen ernähren
Klar, ab und an ein Stück Pizza darf schon sein. Zur Gewohnheit sollten Fast Food und Fertiggerichte aber nicht werden – ebenso wenig wie Softdrinks. Denn all diese Lebensmittel haben eines gemeinsam: Sie enthalten wenige Nährstoffe und viele Kalorien. Außerdem treiben Sie unseren Blutzuckerspiegel oft in die Höhe, lassen ihn aber ebenso schnell wieder abfallen. Die Folge: Wir fühlen uns müde und schlapp. Auf Dauer kann eine solche Ernährung außerdem zu einem Vitalstoffmangel führen. Und auch das kann zu Erschöpfung führen. Das gilt übrigens für jegliche Form unausgewogener Ernährung – zum Beispiel auch für strenge Fastenkuren oder sogar für eine rein pflanzliche, also vegane Ernährung. Im letzteren Fall fehlen zum Beispiel häufiger Eisen und Vitamin B12.
Das tut gut: Möglichst ausgewogen essen. Ideal sind drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst pro Tag, zusätzlich täglich Milch- und Vollkornprodukte. Fleisch, Fisch und Eier in Maßen genießen. Extra-Tipp: Nüsse, Hülsenfrüchte und Avocados enthalten viel nervenstärkende B-Vitamine.
Chronisch Kranke
Im Rahmen von chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Rheuma oder Herzerkrankungen kommt es sehr häufig zu Erschöpfungszuständen. Das liegt zum einen an der psychischen Belastung, die solche Krankheiten für die Patienten mit sich bringen. Zum anderen kann der Körper aber in vielen Fällen auch Vitalstoffe schlechter aufnehmen. Vor allem bei Magen-Darm-Erkrankungen (z. B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) kommt es häufig zu Resorptionsstörungen – und somit beispielsweise zu einem Mangel an Folsäure, Vitamin B12 oder Eisen. Auf diese Weise kann sich die Erschöpfung weiter verstärken.
Das tut gut: Ignorieren Sie Ihre Krankheit nicht und setzen Sie sich nicht unter Druck, nach dem Motto "Ich muss funktionieren." Seien Sie verständnisvoll mit sich selbst – so wie Sie es sicherlich auch mit anderen wären. Das kann sehr befreiend sein.
Menschen, die (zu) viel Sport treiben
Keine Frage: Sport ist gesund und hält fit. Doch wer es übertreibt, erreicht oft das Gegenteil. Denn wer seinem Körper keine Pausen gönnt oder jedes Mal extrem hart trainiert, kann sich überfordern – mental und körperlich. Auf diese Weise kann sich sogar ein regelrechter Burnout entwickeln. Ähnliches gilt, wenn der Sport zum weiteren Pflichttermin wird: Wer abends nach der Arbeit unter Zeitdruck zum Training hetzt und sich durch dieses hindurchquälen muss, setzt sich zusätzlich unter Stress statt diesen abzubauen.
Das tut gut: Trainieren Sie regelmäßig und gehen Sie dabei ruhig auch mal an Ihre Grenzen – aber bitte nicht immer! Achten Sie zudem darauf, Ihrem Körper ausreichend Zeit zu geben, um sich wieder zu erholen. Wichtig ist auch, dass sie auf eine ausgewogene Ernährung achten, damit die Nährstoffe, die bei Sport verloren gehen, auch ersetzt werden.